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Presseinformation
Ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
12.07.2002

Die zynischen Methoden der Telegate -11 88 0

Die Qualität der Auskunft wird schlechter – das Leben der Entlassenen wohl auch

Drei Betriebsräte klagen in einem juristisch interessanten Verfahren gegen die Entlassung von 160 Angestellten. Drei Standorte des Münchner Yuppie-Dienstleisters werden geschlossen. Statt einer ausreichenden Abfindung wird den Angestellten im Sozialplan eine Psycho-Hotline angeboten.

Betroffen sind die Niederlassungen Cottbus, Bremen und Frankfurt/Oder. Die in Bremen befindliche Auslands-Auskunft wird nach Wismar verschoben. "Nach diesem Umzug wird dieser Dienst wohl an Kompetenz verlieren. Denn die dafür qualifizierten Telefonisten werden entlassen.", erklärt Kornelia Knieper, ver.di Gewerkschafssekretärin.

Die selbst geschaffenen "technischen und räumlichen Überkapazitäten" wolle die Firmenleitung mit dieser Maßnahme ausbügeln, so argumentieren die Münchner. Zugleich geben sie zu, dass die Zahl der zu bearbeitenden Anrufe drastisch eingebrochen sei. Obwohl anders verpackt, dürfte der Personalabbau auch hier im Vordergrund gestanden haben. Die von der Maßnahme Betroffenen werden dem Vernehmen nach von der Firma nur mit einem Butterbrot abgespeist.

Die erfolgreichen Werbe-Zeiten der 11 88 0, in denen Verona Feldbusch die deutsche Sprache mit dem Spruch "da werden Sie geholfen" von den Fesseln der Grammatik befreite, sind offenbar passé. Zwischenzeitlich musste die italienische SEAT-Gruppe als Geldgeber mit ins Boot geholt werden. Aber auch das konnte den drastischen Verfall der telegate-Aktie von gut 60,-- auf heute runde 2,50 Euro nicht aufhalten.

Der nun anstehende lange Prozess birgt für das Unternehmen weitere Risiken. Die Auseinandersetzung könnte auf Landes- und Bundesarbeitsgerichts-Ebene Jahre dauern. Die drei gewerkschaftlich gut organisierten Betriebsräte haben bereits die ersten Schritte dafür eingeleitet.

 


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